Wasserkocher aus Edelstahl vereinen einige Vorteile in sich. Edelstahl-Wasserkocher sind frei von BPA, Weichmachern, es lösen sich keine Mikropartikel in Wasser, das Wasser wird geschmacksneutral aufgekocht und nicht zuletzt machen Wasserkocher aus Edelstahl optisch etwas her – Edelstahl sieht hochwertig und edel aus.

Demnach scheint die Entscheidung ganz einfach – was soll man mit einem Wasserkocher aus Edelstahl falsch machen?

Doch ein Wermutstropfen bleibt – viele Wasserkocher aus Edelstahl kommen nicht ganz ohne Plastik aus. Manche Wasserkocher bestehen tatsächlich nur außen aus Edelstahl und der Kochbehälter ist aus Plastik. Andere haben zwar einen Innenraum aus Edelstahl, integrieren aber trotzdem einzelne Teile aus Plastik – meist sind dies die Wasserstandsanzeige, eine Isolation des Deckels oder ein Wasserfilter. Den Filter kann man häufig einfach entfernen. Man wird aber wahrscheinlich auf eine von Außen ablesbare Wasserstandsanzeige verzichten müssen, wenn man will, dass das Wasser nicht mit Plastik in Berührung kommt.

Im Folgenden wurden einige Edelstahl-Wasserkocher ohne Plastik oder mit möglichst wenig Plastik zusammengestellt:

Übersicht Wasserkocher Edelstahl

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Arendo Edelstahl-Wasserkocher

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max. Füllmenge 1,5 l 1,7 l 1,7 l 1,7 l 0,5 l
Leistung 2200 Watt 2000 Watt 3000 Watt 2200 Watt 1100 Watt
Material Edelstahl und
Kunststoff
Edelstahl und Kunststoff Edelstahl Edelstahl und Kunststoff Edelstahl
Wasserstandsanzeige

Warum ein Wasserkocher aus Edelstahl? Warum Kunststoff vermeiden?

Es gibt einige gute Gründe einen Edelstahl-Wasserkocher zu verwenden und Wasserkochern aus Plastik im Zweifel aus dem Weg zu gehen/ den Rücken zu kehren. Der wichtigste Grund ist die Vermeidung von potenziell gesundheitsschädlichen Stoffen. Zwar ist bei einigen der folgenden Stoffe unklar, ob und wie stark sie dem Menschen schaden. Doch will man es wirklich am eigenen Körper ausprobieren, bis die Wissenschaft es genauer weiß?

BPA

BPA ist die Abkürzung für Bisphenol A. Dieser Stoff wirkt wie ein Hormon und steht im Verdacht verschiedene negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu haben, angefangen bei Übergewicht, Diabetes, Schilddrüsenfehlfunktion, Entwicklungsstörungen (vor allem bei Kindern) bis hin zu Fruchtbarkeitsproblemen. Zum Thema Bisphenol A und dessen Nebenwirkungen gibt es auch diese Publikation des Umweltbundesamtes.

BPA kommt in vielen Alltagsprodukten aus Plastik vor und unter anderem auch in den Beschichtungen von Konserven.

Wasserkocher aus Plastik bzw. Kunststoff können ebenfalls BPA enthalten. BPA löst sich bei Kontakt mit heißen Flüssigkeiten, also u. a. kochendem Wasser, 55 mal schneller aus dem Material als unter normalen Bedingungen.

Babyflaschen mit BPA sind seit 2011 in Deutschland verboten. Kassenbons und anderes Thermopapier mit BPA wird ab 2020 nicht mehr gestattet sein.

Edelstahl, Glas und Keramik weisen das Problem mit BPA nicht auf.

Weichmacher

Weichmacher werden ebenfalls in Plastik eingesetzt. Diese dienen dazu, den Kunststoff auch schon bei relativ niedrigen Temperaturen flexibel und elastisch zu halten.

Vor allem Phtalate, die zu den Weichmachern zählen, werden als gesundheits- und umweltschädlich angesehen. Die Phtalate DEHP, DBP und BBP werden als fortpflanzungsgefährdend eingestuft und können möglicherweise Diabetes verursachen.

Mikropartikel

Bei Wasserkochern aus Kunststoff besteht das Risiko, dass sich kleinste Plastikteilchen ins Wasser lösen. Diese Mikropartikel schwimmen dann im gekochten Wasser und können vom Körper aufgenommen werden.

Wie gesundheitsschädlich dieses Mikropartikel sind ist bisher noch nicht klar. Allerdings möchte man vielleicht lieber das Risiko vermeiden, Mikroplastik aufzunehmen.

Geschmack

Ein weiterer Vorteil von Wasserkochern aus Edelstahl ist die Geschmacksneutralität des aufgekochten Wassers.

Bei Kunststoff-Wasserkochern liest man immer wieder davon, dass das gekochte Wasser nach Plastik riecht oder schmeckt. Selbst noch nach einiger Zeit und nachdem der Wasserkocher wie empfohlen vor Gebrauch einige Male ausgekocht wurde.

Dies klingt zum einen nicht wirklich vertrauenerweckend, wenn man die oben genannten Punkte im Hinterkopf behält.

Zum anderen möchte man aber auch einfach einen Tee oder Kaffee genießen in dem sich der Geschmack bestmöglich entfaltet und feine Noten zur Geltung kommen.

Besonders Tee- oder Kaffee-Kenner, die hochwertige Sorten bevorzugen, lassen sich vom Plastikgeschmack sicherlich stören.

Wenn man den Genuss seines Tees oder Kaffees nicht schmälern möchte, greift man wohl besser zu einem Wasserkocher aus Edelstahl oder Glas. Damit erhält man geschmacksneutrales Wasser.

Wasserkocher aus Edelstahl – darauf muss man achten

Zunächst einmal wirkt es ganz einfach, einen Wasserkocher aus Edelstahl zu finden. Das Angebot ist schier unüberschaubar.

Doch nicht überall, wo Edelstahl drauf steht, ist tatsächlich auch nur Edelstahl drin.

Viele Kleinteile von Edelstahl-Wasserkochern werden immer noch aus Plastik gefertigt. Bei einem Handgriff mag das noch egal sein – bei Plastik im Innenraum des Kochers sieht es anders aus.

Denn wichtig ist es, dass das kochende Wasser nicht mit dem Kunststoff in Berührung kommt.

Es erweist sich als erstaunlich schwer, einen Wasserkocher komplett aus Edelstahl zu finden.

Vor allem muss man sich folgende Punkte genau anschauen, um nicht doch irgendwo Kunststoff untergejubelt zu bekommen.

Innenraum komplett aus Edelstahl?

Einige Wasserkocher, die sich Edelstahl-Wasserkocher nennen, sind im Innenraum dennoch mehr oder weniger großflächig mit Plastik ausgekleidet.

Die Außenseite eines Wasserkochers kann also täuschen. Bei nicht wenigen Wasserkochern ist die Oberfläche allein aus optischen Gründen aus Edelstahl – weil es hochwertiger aussieht. Öffnet man den Deckel tummelt sich im Wasserbehälter ein Plastik-Innenleben.

Wasserstandsanzeige aus Plastik?

Selbst wenn der Kochbehälter des Wasserkochers komplett aus Edelstahl ist, ist häufig eine Wasserstandsanzeige aus Plastik angebracht. So kommt das Wasser wiederum mit Kunststoff in Berührung, was bei immer mehr Menschen unerwünscht ist.

Wasserfilter aus Plastik?

Zudem gibt es häufig einen Wasserfilter bzw. Kalkfilter im Wasserkocher. Dieser lässt sich in den allermeisten Fällen einfach herausnehmen. So kann man das Problem mit dem Plastik umgehen. Optimal wäre jedoch ein Kalkfilter aus Edelstahl. Denn der Kalkfilter hat durchaus seine Daseinsberechtigung.

Deckel mit Plastik?

Oft ist auch der Deckel des Wasserkochers der Übeltäter. Zur Isolation wird er mit Kunststoff ausgestattet. Zwar füllt man den Wasserkocher nicht randvoll bis zum Deckel – aber das Wasser spritzt beim Kochen und kommt spätestens beim Ausgießen mit der Kunststoffisolation in Berührung.

Auch hier wäre ein Deckel komplett aus Edelstahl besser geeignet.

Isolation

Wasserkocher aus Edelstahl können zugegeben von außen ziemlich heiß werden – heißer als ihre Gegenstücke aus Plastik.

Deshalb ist es wichtig – besonders in Haushalten mit Kindern – auf eine gute Wärmeisolation des Wasserkochers zu achten.

Die Isolation wird meist durch eine Doppelwand bewerkstelligt.

Also empfiehlt es sich nach einem doppelwandigen Edelstahl-Wasserkocher Ausschau zu halten.

Gebürsteter oder matter Edelstahl

Zugegen nur ein optisches Problem, stellt sich trotzdem häufig die Frage nach gebürstetem oder mattem Edelstahl.

Während ersterer einen ansprechenden Glanz aufweist, sieht man aber auch jeden Fingerabdruck. Wasserkocher aus mattem Edelstahl sehen vielleicht nicht so hochglanzpoliert aus, dafür fällt aber auch nicht gleich jeder Fleck auf der Außenseite auf.

Allgemeine Kriterien für die Auswahl eines Wasserkochers

Daneben kann man bei der Auswahl eines Wasserkochers weitere Punkte beachten, die nicht spezifisch für Edelstahl-Wasserkocher gelten, sondern allgemein sinnvoll sind.

Leistung

Die Leistung eines Wasserkochers ist letztendlich gleichbedeutend mit dem Energieverbrauch des Geräts.

Wasserkocher mit höherer Leistung kochen meistens schneller, verbrauchen dabei aber wie gesagt eine Menge Strom. Außerdem entwickeln sich dabei mehr Geräusche – Wasserkocher mit hoher Leistung sind lauter.

Temperatureinstellung

Eine Temperatureinstellung beim Edelstahl-Wasserkocher ist für viele Menschen ziemlich praktisch. Die Grüntee- und Weißtee-Trinker und alle anderen die speziellere Sorten von Tee oder Kaffee trinken, wissen warum. Man muss das Wasser vor dem Aufgießen meist noch ein wenig herunterkühlen lassen.

Warmhaltefunktion

Eine Warmhaltefunktion des Wasserkochers kann aus verschiedene Gründen nützlich sein. Manche Menschen vergessen gewohnheitsmäßig das gekochte Wasser, bis es wieder kalt ist.

Mit der Keep-Warm-Funktion kann man das Wasser schon eine Weile vorher vorbereiten, etwa wenn man Gäste bekommt.

Auch für die Zubereitung von Babyfläschchen kann die Warmhaltefunktion nützlich sein, besonders in Kombination mit einer Temperaturvorwahl.

Wasserstandsanzeige

Eine Wasserstandsanzeige ist bei einem Edelstahl-Wasserkocher natürlich genau so nützlich, wie an jedem anderen Wasserkocher. Das Problem ist hierbei nur, dass dann häufig Plastik ins Spiel kommt. Einige Edelstahlwasserkocher haben konsequenterweise keine von außen ablesbare Wasserstandsanzeige. Stattdessen gibt es nur Markierungen im Innenraum.

Kalkfilter

Ein Kalkfilter ist ebenfalls ein brauchbares Utensil bei einem Wasserkocher – vor allem wenn man in einem Gebiet mit hartem Wasser lebt.

Der Kalkfilter verhindert, dass kleine weiße Bröckchen und Partikel nachher im Heißgetränk schwimmen.

Trockengehschutz und Überhitzungsschutz

Der Trockengehschutz im Boden des Wasserkochers und der Überhitzungsschutz stellt sicher, dass der Wasserkocher nicht trocken weiterkocht, wenn alles Wasser verdampft ist und letzten Endes überhitzt. Dabei wird der Wasserkocher automatisch ausgeschaltet, sollte er über 100°C erreichen.

Abschaltautomatik

Diese Automatik dient dazu, den Wasserkocher automatisch abzuschalten, wenn das Wasser siedet. Dies passiert meistens schon kurz von Erreichen der Siedetemperatur, bei etwa 95°C. Dann kann das Wasser gerade noch zu Ende kochen. Die Abschaltautomatik reagiert einerseits auf die Entwicklung von Wasserdampf. Andererseits wird der Wasserkocher auch abgeschaltet, wenn er von seiner Basis abgehoben wird.

Wasserstandsanzeige

Bei der Wasserstandsanzeige ist nicht nur das Material wichtig, sondern auch deren Positionierung. Eine Wasserstandsanzeige kann unbestreitbar ziemlich nützlich sein – aber nur wenn sie sich auch gut ablesen lässt. Manche Wasserkocher haben nur in ihrem Inneren eine Wasserstandsanzeige, so dass man immer den Deckel öffnen und in den Wasserkessel hineinschielen muss, um den Wasserstand abzulesen. Andere Wasserkocher verstecken die Füllstandsanzeige unter dem Handgriff. Auch dies kann unpraktisch sein, da man den Wasserkocher meist befüllt, wenn man ihn in der Hand hält. Um dann den Wasserstand abzulesen, müsste man den Wasserkocher erst absetzen.

Geschlossenes Heizelement

Ein weiterer Punkt der neben dem Außenmaterial des Wasserkochers die Gefahr für Schadstoffe steigert, ist ein offenes Heizelement.

In einem Test der Stiftung Warentest zeigte sich, dass im Kochwasser einiger Wasserkocher mit offenem Heizelement Nickel vorhanden ist. Je nach Material der Heizspirale kann diesen nämlich ins Wasser entweichen.

Für Menschen die an einer Nickelallergie leiden sind solche Wasserkocher natürlich nicht geeignet. Allerdings tragen Wasserkocher keine entsprechenden Hinweis, anhand dessen man sie identifizieren könnte.

Empfehlenswert ist also ein Wasserkocher aus Edelstahl mit geschlossenem Heizelement. Der Großteil der modernen Edelstahl-Wasserkocher ist so aufgebaut, demnach sollte sich die Suche nicht allzu schwer gestalten.

Lautstärke

Wasserkocher aus Edelstahl sind im Durchschnitt etwas lauter als Wasserkocher aus Kunststoff. Aber es gibt auch leise Edelstahl-Wasserkocher. Diese sind meistens doppelwandig und damit gut isoliert oder verfügen über eine spezielle geräuschreduzierende Technologie.

Regelmäßig Entkalken

Ein verkalkter Wasserkocher hat mehrere Nachteile.

Zum einen wird durch Verkalkungen der Siedepunkt des Wassers herabgesetzt. Dadurch kann man Wasser nicht mehr effektiv abkochen, da die Temperatur dafür zu niedrig ist.

Zum anderen sind verkalkte Wasserkocher lauter. Nach dem Entkalken nimmt meistens die Betriebslautstärke ab.

Zu guter Letzt finden sich bei Verwendung von verkalkten Wasserkochern unappetitliche Kalkbröckchen im Tee- oder Kaffeewasser.