Wasserkocher mit Temperatureinstellung sind ziemlich nützlich, da es zahlreiche Tee- und Kaffeesorten gibt, die nicht bei 100°C aufgebrüht werden, sondern eine geringere Temperatur erfordern um ihr Aroma bestmöglich zu entfalten.
Gewöhnlich muss man das Wasser dann abkühlen lassen und Pi mal Daumen abschätzen, wann das Wasser die richtig Temperatur hat. Das ist aus zwei Gründen nicht ganz ideal. Zum einen ist das Warten ein wenig nervig – und oft vergisst man das Wasser einfach. Zum anderen erhalten Tee und Kaffee nur durch optimale Temperatur des Wassers den besten Geschmack. Den richtigen Zeitpunkt kann man ohne Thermometer nicht wirklich herausfinden.
An dieser Stelle kommen Wasserkocher mit Temperatureinstellung ins Spiel. Bei einem Wasserkocher mit dieser Funktion kann man selbst einstellen, welche Temperatur das Wasser nach Ende des Kochvorgangs haben kann. Meistens muss man dazu nur die entsprechende Taste drücken. Manche Wasserkocher mit Temperaturwahl bieten daneben auch eine Warmhaltefunktion.
Während Früchtetee und Kräutertee mit 100°C heißem Wasser übergossen werden sollen, ist die optimale Temperatur für speziellere Teesorten ganz unterschiedlich. Grüner Tee, weißer Tee, gelber Tee, Oolong Tee und schwarzer Tee erfordern geringere Temperaturen, damit ihr Geschmack bestmöglich zur Geltung kommt.
Auch bei Kaffee und Espresso sollte nicht 100°C heißes Wasser verwendet werden, sondern die Temperatur darunter liegen. Denn zu heißes Wasser kann dazu führen, dass der Kaffee sauer schmeckt.
Nicht zuletzt ist ein Wasserkocher mit Temperatueinstellung beim Zubereiten von Babynahrung eine große Hilfe.
Wasserkocher die bei der optimalen Zubereitung der verschiedenen Teesorten und Kaffeesorten hilfreich sind, gibt es im folgenden:
Wasserkocher mit Temperatureinstellung – Übersicht
◀ Die Tabelle lässt sich seitlich scrollen ▶
Severin
Glas- Wasserkocher Deluxe |
Arendo Gallant
|
Russell Hobbs Buckingham
|
Siemens TW86104P
|
Arendo Single Edelstahl-Wasserkocher
|
|
bei Amazon* | bei Amazon* | bei Amazon* | bei Amazon* | ||
max. Füllmenge | 1,7 l | 1,5 l | 1,7 l | 1,5 l | 0,5 l |
Leistung | 3000 W | 2200 W | 3000 W | 2400 W | 1100 W |
Material | Glas | Edelstahl | Edelstahl | Edelstahl und Kunststoff | Edelstahl |
Warmhalte |
✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✓ |
Wasserstands |
✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
Warum ein Wasserkocher mit Temperatureinstellung?
Ein Wasserkocher mit Temperatureinstellung erlaubt es verschiedene Tee- und Kaffeesorten mit unterschiedlichen Anforderungen an die Brühtemperatur unkompliziert zuzubereiten.
Da nicht alle Teesorten und auch nicht alle Sorten von Kaffee bei den 100°C aufgebrüht werden, die ein gewöhnlicher Wasserkocher erreicht, ist oft erst mal Warten angesagt. Das Wasser muss auf die richtige Temperatur herunterkühlen. So ganz sicher einschätzen, wann es dann mit dem Aufbrühen soweit ist, kann man aber ohne Hilfsmittel nicht.
Viele Menschen wissen auch gar nicht, dass grüner Tee und andere speziellere Teesorten eine andere Temperatur erfordern als Kräutertee und Früchtetee und verderben sich wohl unwissentlich das Teearoma. Mehr zu der empfohlenen Aufbrühtemperatur bei verschiedenen Teesorten gibt es weiter unten.
Ein Wasserkocher mit Temperatureinstellung erlaubt es, dass Wasser gleich auf eine spezifische Temperatur zu bringen. Wie die Temperatur eingestellt wird ist dabei unterschiedlich. Eine Möglichkeit ist, dass der Wasserkocher gleich über eine spezielle Taste für jede einzelne Temperaturstufe wie 60°C, 70°C, 80°C und 90°C verfügt. Die verfügbaren Temperaturstufen sind so gewählt, dass die am häufigsten verwendeten Temperaturen vertreten sind. Temperaturen dazwischen lassen sich dann nicht einstellen.
Die andere Möglichkeit ist, dass man die Temperatur auf einem Display beobachtet und mittels entsprechenden Tasten hoch- oder runterregelt.
Die Vorteile eines Wasserkochers mit Temperatureinstellung sind ganz klar die Zeitersparnis, die exakte Temperatur, die erreicht wird und das feine Aroma, das daraus resultiert.
Wird Babynahrung zubereitet, muss man die Temperatur immer mit dem Thermometer nachkontrollieren!
Keep-Warm-Funktion
In Kombination mit der Temperaturwahl kommt oft eine Keep-Warm-Funktion oder Warmhaltefunktion. Aber durchaus nicht jeder Wasserkocher mit Temperatureinstellung verfügt darüber. Man kann also nicht davon ausgehen, dass der Wasserkocher mit Temperaturwahl automatisch auch eine Warmhaltefunktion hat.
Die Vorteile der Warmhaltefunktion liegen auf der Hand: Oft vergisst man das frisch aufgekochte Teewasser – man vertieft sich in seine Arbeit, das Telefon klingelt oder eine andere Ablenkung kommt dazwischen – insbesondere dann, wenn man ohnehin warten muss, dass es herunterkühlt. Wenn man das Wasser auf der ausgewählten Temperatur warmhalten kann, macht es dann nicht, wenn einem der Tee erst nach einer Weile wieder einfällt.
Auch wenn man fürs Frühstück Teewasser vorbereiten und bereitstellen will ist die Warmhaltefunktion nützlich. Das selbe gilt, wenn man Gäste erwartet.
Ein weiterer nützlicher Einsatzbereich findet sich bei der Zubereitung von Babynahrung. Man kann Wasser mit einer bestimmten Temperatur bereithalten, wenn es dann auf einmal schnell gehen muss.
Allerdings ist bei Babyfläschchen Vorsicht geboten. Man kann sich nie darauf verlassen, dass das Wasser exakt die Temperatur hat, die man eingestellt hat. Überhaupt wird die Wassertemperatur in den seltensten Fällen exakt eingehalten wird. Mindestens kleine Schwankungen gibt es immer, aber manche Modelle weisen regelmäßig Abweichungen von +/- 10°C und mehr auf. Bevor man ein Baby füttert sollte man also unbedingt mit einem Temperatur nachkontrollieren.
Was man bei einem Wasserkocher mit Temperatureinstellung beachten sollte
Speziell bei Wasserkochern mit Temperatureinstellung sollte man auf folgendes achten:
Wie exakt wird die Temperatur erreicht?
Für die Zubereitung von Babyfläschchen ist dieser Punkt besonders wichtig: Wie exakt wird die Temperatur vom Wasserkocher eingehalten?
Ist die Temperatur ein wenig zu niedrig, ist dies nicht ganz so schlimm. Gefährlich kann es jedoch werden, wenn das Wasser eine zu hohe Temperatur hat. Als verantwortungsbewusste Eltern kontrolliert man natürlich mit einem Thermometer noch einmal nach, bevor man sein Kind füttert. Man kann sich nie darauf verlassen, dass der Wasserkocher die richtige Temperatur schon getroffen haben wird. Eine Gefahr für Verbrennungen sollte man selbstverständlich ausschließen.
Bei Tee und Kaffee mag es nicht ganz so katastrophale Folgen haben, wenn das Wasser um einige Grad zu warm oder zu kalt ist. Dennoch ist es vorzuziehen, dass der Wasserkocher mit Temperaturwahl möglichst präzise bis zur gewählten Temperatur aufkocht. Bei empfindlichen Teesorten kann das eine oder andere Grad gerade den Unterschied im Aroma ausmachen.
Wie wird die Temperatur eingestellt?
Zu dem praktischen Fragen gehört der Punkt, wie die Temperatur eingestellt wird. In dem meisten Fällen soll es einfach schnell gehen. Deshalb ist es lästig, wenn man zuerst mehrere Knöpfe drücken muss, bevor die Temperatur gewählt ist und das Wasser aufgekocht wird. Bei manchen Wasserkochern muss man zuerst eine Taste zum Einschalten betätigen, dann schrittweise über mehrmaligen Tastendruck die Temperatur festlegen und anschließend noch per OK-Taste bestätigen. Zu Kompliziert? In der Tat, denn man möchte schließlich nur einen Tee kochen.
Bei anderen Wasserkochern genügt ein Knopfdruck auf die entsprechende Temperatur und das Gerät legt los. Oder der Wasserkocher merkt sich die zuletzt verwendete Einstellung und lässt sich damit viel schneller einschalten.
Wird das Wasser zuerst vollständig aufgekocht?
An sich verwendet man zum Teekochen natürlich sauberes, hygienisches Trinkwasser. Trotzdem ist es kein Fehler, wenn das Wasser zuerst auf 100°C aufgekocht und damit abgekocht wird und dann auf die gewählte Temperatur heruntergekühlt wird. Das dauert dann natürlich eine Weile.
Wer dies vermeiden will sollte eben genau auf diesen Punkt achten und darauf schauen, dass der Wasserkocher nicht zuerst alles Wasser aufkocht.
Entkalkung wichtig
Besonders bei einem Wasserkocher mit Temperatureinstellung ist regelmäßiges Entkalken wichtig.
Denn möchte man möglichst exakt temperiertes Wasser erhalten können Kalkablagerungen einem einen Strich durch die Rechnung machen.
Der Grund ist folgender: Verkalkung kann den Siedepunkt des Wasser herabsetzen. Durch den Einfluss des Kalks ist dann nicht mehr sichergestellt, dass das Wasser die richtige Temperatur hat.
Verwendet man den Wasserkocher um Wasser abzukochen, ist dies besonders relevant, da dann die richtigen Temperaturen fürs Abkochen nicht mehr erreicht werden.
In einem Wasserkocher lagert sich weniger Kalk ab, wenn das Wasser nicht erhitzt wird, bis es siedet. Bei einem Wasserkocher mit Temperatureinstellung lässt sich das leicht erreichen. Kocht man das Wasser also nur selten bis es siedet, wird man auch weniger Kalkablagerungen im Wasserkocher haben.
Ein weiterer Vorteil von regelmäßigem Entkalken, ist dass der Wasserkocher danach auch wieder eine geringere Geräuschkulisse produziert. Kalk macht den Wasserkocher lauter.
Weitere Kriterien für die Auswahl eines Wasserkochers mit Temperaturwahl
Wenn man einen Wasserkocher mit Temperatureinstellung sucht, gibt es natürlich auch ganz allgemeine Eigenschaften zu beachten, die nicht mit der Temperaturwahl zu tun haben. Dies sind die folgenden:
Energieverbrauch
Der Energieverbrauch des Wasserkochers sollte idealerweise möglichst gering sein.
Dafür sollte man auf die Angabe zur Leistung achten, denn diese gibt den Stromverbrauch des jeweiligen Geräts an. Die Leistung sollte niedrig sein ohne dabei die Alltagstauglichkeit des Wasserkochers einzuschränken. Wasserkocher mit sehr geringer Leistung kochen zum Teil nämlich ziemlich langsam. Dies hängt aber auch von der Konstruktion des Geräts ab und nicht nur von der Leistung.
Wasserkocher mit hoher Leistung sind oft auch ziemlich laut beim Erwärmen des Wassers.
Sicherheit
Der Wasserkocher sollte zur allgemeinen Sicherheit immer mit einem Überhitzungs- und Trockengehschutz und einer Abschaltautomatik versehen sein.
Diese Automatiken orientieren sich an der Temperatur und reagieren darauf, wenn zu hohe Werte erreicht werden. Der Trockengehschutz schlägt dann an, wenn sich kein Wasser mehr im Kessel befindet und der Wasserkocher ohne Abschaltung trocken weiterkochen würde. In diesem Fall würde es zur Überhitzung des Geräts kommen.
Die Abschaltautomatik reagiert auch dann, wenn der Wasserkocher von seiner Basis abgehoben wird.
Füllstandsanzeige
Eine von außen ablesbare Füllstandsanzeige finden viele Menschen nützlich. Manche Wasserkocher haben jedoch eine Füllstandsanzeige, die nur von innen ablesbar ist. Das ist natürlich ein wenig unpraktisch. Ebenfalls weniger praktisch ist eine Wasserstandsanzeige, die sich unter dem Handgriff befindet. Auch dies ist schwer ablesbar. Wiederum andere Wasserkocher verzichten ganz auf eine Füllstandsanzeige.
Material
Das Material des Wasserkochers finden ebenfalls viele Menschen wichtig.
Wasserkocher aus Kunststoff sind in letzter Zeit immer mehr in Verruf geraten, da aus dem Plastik Weichmacher, BPA und Mikroplastik ins Trinkwasser entweichen können. Die gesundheitlichen Risiken dessen sind noch nicht umfassend geklärt.
Unter diesem Aspekt sind Wasserkocher aus Edelstahl oder auch Glas sicherer. Diese beiden Materialien sehen insgesamt auch edler in der Küche aus.
Von Material hängt auch die Hitzeentwicklung an der Außenseite des Wasserkochers ab. Edelstahl wird im Allgemeinen ziemlich heiß. Kunststoff-Wasserkocher sind in der Wärmeentwicklung moderater.
Isolierung
Anschließend an den vorigen Punkt ist eine gute Isolation des Wasserkochers wichtig um Verbrennungen zu vermeiden. Häufig wird dafür eine Doppelwand-Konstruktion verwendet.
Diese schirmt die Oberfläche des Wasserkochers von der sich im Inneren des Wasserkochers entwickelnden Hitze ab.
Doppelwandige Wasserkocher sind meistens auch leiser im Betrieb, da die Wand auch dämpfend auf Geräusche wirkt.
Nicht selten ist auch der Deckel des Wasserkochers extra isoliert. Dafür wird oft auch bei Wasserkochern aus Edelstahl oder Glas ein Plastikeinsatz verwendet.
Auf eine gute Isolierung des Wasserkochers sollte man besonders in Haushalten mit Kindern achten.
Kalkfilter
Ein Kalkfilter hält Schwebeteilchen zurück und verhindert, dass diese im Tee oder Kaffee landen. Häufig sind Kalkfilter aus Plastik. Menschen, die auf einen Wasserkocher ohne Plastik wert legen können den Kalkfilter meist einfach entfernen.
Lautstärke
Die Lautstärke beim Betrieb unterscheidet sich von Wasserkocher zu Wasserkocher.
Ausschlaggebend sind das Material, die Isolierung und die allgemeine Bauweise des Wasserkochers. Wasserkocher mit stärkerer Isolation, geringerer Leistung und solche aus Kunststoff sind i. d. R. leiser. Dasselbe gilt für Wasserkocher aus Kunststoff, auch wenn sie untere anderen Gesichtspunkten Nachteile haben mögen.
Brühtemperatur verschiedener Teesorten und Kaffeesorten
Brühtemperatur ist nicht gleich Brühtemperatur. Verschiedene Arten von Tee erfordern unterschiedliche Behandlung um ihr Aroma optimal zu entfalten. Hier folgt eine Übersicht darüber, welche Wassertemperatur bei verschiedenen Teesorten und Kaffeesorten empfohlen ist. Es handelt sich dabei um generalisierte Angaben. Einzelne Teesorten können davon abweichen. Deswegen sollte man am besten direkt auf der Verpackung nachlesen, welche Temperatur angesagt ist.
Grüner Tee
Bei grünem Tee bewegt sich die Brühtemperatur meistens im Bereich von 70-85°C, vor allem wenn es sich um chinesischen grünen Tee handelt. Manche grünen Tees werden auch bei deutlich niedrigerer Temperatur aufgebrüht. Für japanischen grünen Tee verwendet man meist etwa 60°C warmes Wasser. Oft schüttet man auch den oder die ersten Aufgüsse erstmal weg.
Weißer Tee
Für weißen Tee ist eine Temperatur von maximal 70°C empfohlen. Mit einem Wasserkocher mit Temperatureinstellung kann man dies bequem einrichten.
Gelber Tee
Bei gelbem Tee liegen die Empfehlungen für die Aufbrühtemperatur bei etwa 75°C.
Oolong Tee
Oolong-Tee erfordert für ein optimales Ergebnis eine Temperatur von etwa 70-85°C.
Schwarzer Tee
Schwarzer Tee wird normalerweise bei 90-95°C aufgegossen. So entfaltet er sein Aroma bestmöglich.
Kaffee
Bei Kaffee liegt die Brühtemperatur in der Regel zwischen 86 und 96°C.
Espresso
Espresso wird meistens mit Wassertemperaturen von 90-94°C zubereitet.
Instantkaffee
Für Instantkaffee verwendet man meistens Wasser mit 90°C.